Wissenschaftler Austausch in traditionsreichen Gemäuern

Gastaufenthalt in Cambridge_Titel

 

Im Rahmen des DFG-Förderprogramms zum Aufbau internationaler Kooperationen (Projekt-Nr. 563206281) war Maximilian Regenberg von Mai bis Juni 2025 am Department of Materials Science & Metallurgy der University of Cambridge zu Gast.

Während seines einmonatigen Aufenthalts erhielt er vielfältige Einblicke in die Arbeitsabläufe am Department sowie in die Forschungsaktivitäten der Rolls-Royce UTC-Forschungsgruppe. Der fachliche Austausch mit zahlreichen Mitarbeitenden vor Ort ermöglichte wertvolle Gespräche zur Planung zukünftiger Kooperationen und zur Identifikation gemeinsamer Forschungsschwerpunkte zwischen den Gruppen in Magdeburg und Cambridge.

Neben konzeptionellen Abstimmungen wurden auch praktische Arbeiten durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei die mikrostrukturelle Analyse von Legierungen mithilfe der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM). Für diese Untersuchungen konnte die hervorragend ausgestattete Wolfson Electron Microscopy Suite genutzt werden. Die im Vorfeld hergestellten Proben wurden dort hochauflösend analysiert und charakterisiert.

Besonderes Augenmerk lag auf Methoden wie der Lamellenpräparation mittels Focused Ion Beam (FIB) sowie dem Elektropolieren zur Herstellung dünner Folien für die TEM-Analytik. Die gewonnenen Daten lieferten wichtige Erkenntnisse über die Mikrostruktur und das Verformungsverhalten der untersuchten Legierungen und bilden eine solide Grundlage für weitere gemeinsame Forschungsvorhaben. Erste neue Legierungsproben wurden bereits vor Ort hergestellt und spezifischen Umformprozessen unterzogen – ein konkreter Schritt zur Fortsetzung der Kooperation.

 

Auch außerhalb der wissenschaftlichen Arbeit bot der Aufenthalt Gelegenheit, den traditionsreichen Campus der Universität kennenzulernen. Der moderne Forschungscampus „West Cambridge Innovation District“, hervorgegangen aus dem historischen Cavendish Laboratory, ebenso wie die altehrwürdigen Institutsgebäude im Stadtkern, zeugen von der langen Wissenschaftstradition der Stadt. Spaziergänge durch die gepflegten Parkanlagen, der Besuch klassischer Colleges und die britische Pub-Kultur rundeten den Aufenthalt in Cambridge kulturell ab.

 

Ein besonderer Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die finanzielle Unterstützung des Kooperationsanbahnungsvorhabens. Ebenso bedanken wir uns beim Department of Materials Science & Metallurgy der University of Cambridge sowie bei der Rolls-Royce UTC-Forschungsgruppe für die tatkräftige Unterstützung vor Ort. Hervorzuheben ist die engagierte Betreuung beziehungsweise Unterstützung durch Prof. Howard Stone, Prof. Nick Jones und Mrs. Hannah Cole. Ein weiterer Dank gilt dem Team der Wolfson Electron Microscopy Suite, das den Zugang zu modernster Mikroskopietechnologie ermöglichte.

 

Text und Bild: M.Sc. Maximilian Regenberg

Letzte Änderung: 17.06.2025 -
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